Vilkyškių parapija
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E. Schneider nuotrauka |
Nustatyti tikslią Vilkyškių parapijos, kaip ir kitų senųjų Mažosios
Lietuvos bendruomenių, įkūrimo datą sudėtinga: archyvai išblaškyti,
populiariojoje literatūroje netrūksta iškraipymų. Vokietis J. Koppas
teigia, kad Vilkyškių bažnyčia pastatyta
XVIII a. pirmoje pusėje didesnių nelaimių išvengta, tačiau
Sudegintą bažnyčią atstatyti parapija pajėgė tik
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Grūdai Vilkyškių bažnyčioje. E. Schneider
nuotrauka. |
Bažnyčios viduje, priešais altorių, buvo valstybės veikėjo, Šereitlaukio
dvarininko Gotfriedo Shoeno kapas. Dar keli šios giminės vyrų kapai buvo
šventoriuje.
Iki
Ilgoje, kelių šimtmečių Vilkyškių bažnyčios istorijoje įrašytos kelių
dešimčių čia kunigavusių dvasininkų pavardės. Absoliuti dauguma jų - vokiečiai,
lietuviškai kalbėti išmokyti Karaliaučiaus bei Halės universitetų lietuvių
kalbos seminaruose, keli - neabejotinai lietuviškos kilmės. Be mūsų jau minėto
kunigo J. Schneeweisso, dirbo Friedrichas Löbelis, Georgas Raschas,
Jacobas Woywoda (Vaivada?), Thomas Schultzas, Marcus Naunienas, du Kristijonai
Gedkantai (vyr. nuo 1674, jaun.
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Restauruotos Vilkyškių bažnyčios vidus |
Parapijos mokykla įkurta tikriausiai XVIII a. Žinoma, kad čia mokytojavo
K. Behrendtas, Wanderis, K. Schmidtas, Krügeris, Ehbelis, Werneris,
Roloffas, Szhimmatas bei kiti precentoriai. Įdomu, kad
Po Antrojo pasaulinio karo parapija atkurta, tačiau egzistavo neilgai.
Gerai išsilaikiusi bažnyčia atimta, paversta sandėliu. Vėl atgimsta
Albertas Juška, Mažosios Lietuvos Bažnyčia XVI-XX
amžiuje,
www.liuteronai.lt
Straipsniai apie parapiją vokiečių kalba
Zur
Kirchengeschichte der Gemeinde Willkischken von Werner Boes Willkischken gehört zu den ältesten Kirchdörfern des
nördlichen Memelgebietes.
Die erste
Kirche.
Schon 1560 wird von einer Kirche berichtet.
Es war ein kleines Holzkirchlein mit einem Altar, einer Kanzel und einem
Umkleideraum. Sie hatte bereits eine Glokke. Sie war schließlich so baufällig, daß
in den Jahren 1615 bis 1621 eine Grundüberholung notwendig wurde. Die
Außenwände blieben erhalten, dagegen mußte das gesamte Innere samt den Türen
und Fenstern renoviert werden. Ebenso
bekam sie ein neues Dach mit Schindeln
gedeckt . Um 1623 wurde eine zweite Glocke angeschafft.
Der 30-jährige Krieg hatte seine Auswirkungen.
Schweden und räuberische Horden suchten immer
wieder den Ort heim, plünderten, zerstörten
und hinterließen große Schäden. Hierduch drohte 1638 die
Kirche wieder einzustürzen. Acht neue
Stützbalken wurden eingebaut und die Wände mit eisernen Ankern zusammengehalten.
Die zweite
Kirche.
Eine neue Kirche war notwendig. Um 1650
wurde mit einem Neubau aus Holz und Mauerfachwerk
begonnen und um 1652 fertiggestellt. Sie
hatte 12 Fenster mit je vier Scheiben, und ein Fenster in der
"Dreßkammer" (Sakristei). Das Dach
war mit 10 240 Schindeln gedeckt. Diese Kirche hat in den
Schwedisch-Polnischen Kriegen 1655 bis 1660
wieder derart gelitten, daß 1664 schon wieder umfangreiche Reparaturarbeiten
notwendig waren. Zwei Glocken und Inneneinrichtungen wie Taufbecken, Leuchter,
Kirchenbänke usw. wurden in den Kriegen vernichtet oder geraubt. Dennoch
konnte die Kirche erhalten und neu eingerichtet
werden. Immer wieder litt die Gemeinde unter Kriegsfolgen. Der Siebenjährige
Krieg brachte mit dem Russeneinfall im Spätsommer und Herbst 1757 das Ende
dieser Kirche. Sie wurde, wie fast der ganze Ort, eingeäschert. Die Bevölkerung
fast vollständig ermordet. Die neuen Glocken sind vermutlich in der Feuersglut
geschmolzen.
Die dritte
Kirche.
Um 1770 bis 1772 wird eine neue Kirche
gebaut. Es ist ein massiver Bau mit Dachschindeln gedeckt.
103 Fuß lang und 44 Fuß breit. Sie stand auf einem, von
hohen Linden umrahmten Hügel. Eine neue Glokke mit einem Gewicht von
etwa 700 Pfund hing in einem kleinen Turm. 1814 kam eine zweite
Glocke mit hellem Klang hinzu. Sie wog ca. 230 Pfund und bekam
den Namen "Louise". Bis zum Jahre 1896 diente diese Kirche der
Gemeinde. Sie wurde baufällig und schließlich abgebrochen. An dieser Stelle steht das heutige Pfarrhaus.
Frau Leidereiter, die Gattin unseres letzten Pfarrers, hinterließ
uns in einem Bericht, daß im Keller ein Gang freigelegt wurde, der zu einem
unterirdischen Gewölbe führte. Mauernischen dienten hier
wahrscheinlich zur Aufnahme von Särgen. Man fand auch
Knochenreste.
Die vierte
Kirche.
von 1895 bis 1896 entstand die heutige neugotische
Kirche. Ein Altar in gotischem Stil, bunte Fenster und eine Terlecki-Orgel
schmückten das große Kirchenschiff. Im
Glocken der alten Kirche. Diese blieben im
ersten Weltkrieg verschont, wurden dann aber im letzten
Krieg eingeschmolzen. Während des zweiten
Weltkriegs und der Sowjetzeit hat die Kirche
sehr gelitten. Sie diente als
Getreidespeicher und Mühle. Das Innere der Kirche war verwüstet, die Fenster ausgeschlagen
und vermauert. Der Kirchturm nieder gerissen, die Sakristei als
Kunstdünger-Lager unbrauchbar und total verätzt. Nach der Unabhängigkeit
Litauens wurde die Kirche der Ev. Lutherischen Gemeinde zurück gegeben. Dank
der Bemühungen früherer Einwohner und Freunde des
Kirchspiels Willkischken in der Bundesrepublik
gewinnt die Kirche allmählich ihr früheres Aussehen
zurück. 1996 wurde der Turm wieder aufgebaut und das Dach
überholt. Die vermauerten Fenster konnten geöffnet und zunächst mit Folie, dann
aber neu verglast, und die Türen restauriert werden. Dank der vielen Hilfen aus
Deutschland erhielt die Kirche außerdem einen Altar, eine Kanzel, ein großes Kreuz,
eine Orgel, Sitzbänke und eine neue Glocke. Seit 15 Jahren konnten wir mit
Spenden der Willkischker Heimatfreunde abschnittweise auch weitere grosse
Arbeiten in Angriff nehmen. So wurde die Sakristei erneuert, sie ist schöner
geworden als je zuvor. Die Restaurierung des Altarraumes fand ihren krönenden Abschluss
mit den drei neuen Altarfenstern, die eine litauische Künstlerin nach unseren Erinnerungen
entworfen und gefertigt hat. Erst im letzten Herbst liessen wir die
Eingangswand
überholen und für die Erneuerung der Orgelempore mit
Schutzgeländer konnte gerade der Auftrag
vergeben werden. Diese Arbeiten sollen bis zum Herbst
2008 abgeschlossen sein. Obwohl die Kirche allen "Willkischkern"
besonders am Herzen liegt, wurde aber auch den Verfall des Pfarrhauses nicht
tatenlos mit angesehen. Wir erteilten den Auftrag zur Erneuerung des kompletten
Daches und übernahmen hierfür ebenfalls die gesamten Kosten. Noch mit DM wurde
der Bauunternehmer in Heydekrug für die Sanierung des Denkmals bezahlt, und
damit es auch weiterhin strahlt, brachten wir im Vorjahr die wetterfeste und
selbstreinigende weisse Farbe für einen dauerhaften Anstrich. Willkischken ist
der Hauptort im neu geschaffenen Naturpark Rombinus und unsere Kirche sowie
das Denkmal stehen in Wort und Bild an erster Stelle der Sehenswürdigkeiten in
Werbeprospekten und einem litauischen Videofilm über die Region.
Kirche
2007
Foto
1989 als Scheune
und Getreidespeicher
Getreide
fast bis zum Dach.
Blickrichtung
von der Orgelempore zum Altarraum
Das Kriegerdenkmal in Willkischen
Trotz aller Abscheulichkeiten russischer Truppen beim
Einmarsch ins Memelgebiet hatten sie doch Respekt vor Ehren- und Denkmäler. So
blieb auch unser Denkmal, zwar stark beschädigt, erhalten. Parallel zu den
großen Aufgaben an der Kirche konnten wir auch mit Spenden unserer
Heimatfreunde
die Grundüberholung finanzieren. Eine neue Tafel mahnt in
litauischer- und deutscher Sprache zum Gedenken aller Toten der beiden Weltkriege
und Vertreibung.
1989
2007
Orgelprojekt für die Kirche in Willkischken
Schon1995 wurde in Litauen der Kirchenmusikverband
(LEBMS) gegründet und zählt bereits 80 Mitglieder aus fast allen evangelischen Kirchen
und Kirchengemeinden Litauens. Der Verband hat sich die Aufgabe gestellt den Anschluss
an die kirchenmusikalische Entwicklung in Europa zu finden durch:
1.Seminare für Organisten, Chorleiter und
Musiker;
2.Übersetzung von Fachliteratur;
3.Chorfeste für Kinder und Erwachsene;
4.Herausgabe von Notenliteratur;
5.Fachliche und sachliche Beratung bei der
Anschaffung von
Musikinstrumenten.
Der Musikverband konnte jetzt von einem schönen Erfolg
berichten. Die Gemeinde Detmold spendet ihre Konzertorgel und unser Pfarrer Mindaugas
Kairys hat sich dafür eingesetzt, dass sie neben der
jetzigen Orgel, die weiterhin bei den sonntäglichen
Andachten gespielt werden soll, nach Willkischken
kommt. Die ausgezeichnete Akustik in unserer Kirche, die
überholte Rückwand und die z.Zt. angelaufene Erneuerung der Empore bieten die
besten Voraussetzungen. Unsere Dorfgemeinde bekommt die Möglichkeit an
Kulturveranstaltungen teilzunehmen und wird im Chor- und Konzertplan der ev. litauischen
Kirche einbezogen. Verbunden mit dem Umzug ist natürlich ein großer Aufwand. In
Detmond muß die Orgel vor dem Transport fachmännisch demontiert und z. B. jede
Pfeife separat verpackt werden. Der Aufbau und das Stimmen in Willkischken wird
von einem Orgelbaumeister überwacht. Der litauische Kirchenmusikverband unter
Leitung von Frau Laura Matuzaite mit Sitz in Memel hat bereits einen größeren
Betrag für diesen Zweck zur Verfügung. Natürlich reicht es noch nicht.Wer
helfen möchte kann seine Spende überweisen an:
LEBMS
LT83 7044 0600 0054 1513
AB Vilniaus bankas, Klaipeda
Banko kodas 70440;
Imones kodas 191957449
Willkischken als Eckpunkt des Park Rambinus
Wer den Regional Park Rombinus besucht kommt an
Willkischken nicht vorbei. Die Ersten fünf der
insgesamt 24 hervorgehobenen Sehenswürdigkeiten findet er
hier.
Nr. 1 Ev.Luth.Kirche Willkischken
Nr. 2 Kath. Kirche Willkischken
Nr. 3 Denkmal der Salzburger
Nr. 4 Kriegerdenkmal
Nr. 5 Naturdenkmal Hexentanne
Regionalpark
Rambinus
Die Hexentanne
unterhalb des
Ortes
Richtung Schreilaugken