Willkischken - Wiederaufbau des Pfarrhofes

Angedacht ist ein Jugendzentrum im Naturpark „Rambynas“

Durch Brandstiftung wurde der einst prächtige Bau des Pfarrhofes vernichtet. Im MD, Ausgabe April 2011, wurde auf der Titelseite ausführlich und mit diesem Foto berichtet.

Geblieben sind aber die robusten Mauern aus gebrannten Ziegeln, die dem Wind und Wetter bis heute stand hielten.

Die Ev. Kirchengemeinde wollte den vom Krieg nicht zerstörten Hof auf keinem Fall aufgeben. An ihrer Spitze Pfarrer Mindaugas Kairys. Vier Jahre lang hat er mit viel Überzeugungskraft hierfür gekämpft. Ihm gelang es, von den benachbarten

Förstereien das gesamte Holz und Gebälk für den Dachstuhl zu bekommen. Es lagert bereits an der Baustelle, ebenso wie ca. 22.000 Dachziegel, eine Spende aus Deutschland. Wie schon für unsere Kirche in Willkischken und seiner Heimatgemeinde Tauroggen hat er genügend freiwillige Helfer.

Für bestimmte Arbeiten müssen aber gelernte Fachkräfte herangezogen und entsprechend bezahlt werden. Hierfür wurden ca. 5000,00 Euro veranschlagt, die aber fehlen. So bittet er seine verbliebenen treuen Willkischker und Heimatfreunde in der Bundesrepublik um Hilfe. ( Einen größeren Betrag können wir schon in den nächsten Tagen überweisen).

Es ist jetzt Eile geboten, einen soliden, ausbaufähigen Dachstuhl zu errichten und einzudecken.

Mit der uns bekannten Entschlossenheit und Selbstvertrauen hat Pfarrer Kairys die Arbeiten inzwischen gestartet. Ein Bauunternehmer, der auch schon bei der Renovierung der Kirche tätig war, hat bereits mit der Arbeit begonnen.

Ziel ist es, noch vor Wintereinbruch frostempfindliche Vorarbeiten am Mauerwerk fertig zu stellen. Wenn dann anschließend das

neue Dach fertig und der Pfarrhof nicht mehr dem Verfall preisgegeben ist, hat Pfarrer Kairys mit seiner Willkischker Gemeinde und unserer Hilfe wieder Großes geleistet. Für den weiteren Ausbau sind dann die Litauische Öffentlichkeit sowie die Schulverantwortlichen in den Städten Memel, Heydekrug und Pogegen gefordert.

 

Eine Jugendherberge undSchullandheim

bietet sich als ideale Nutzung für die Zukunft an.

Die Länge und die große Tiefe des Gebäudes sind hierfür ideal. Im Erdgeschoß können die notwendigen Wirtschafts-, Unterrichts- und Aufenthaltsräume ausgebaut werden, im Dachgeschoß die Schlafräume für Jungen und Mädchen. Sogar für eine Dienstwohnung ist noch Platz.

 

Der Rombinus,

für viele Bewohner ein „heiliger Berg“, den jeder Litauer in seinem Leben wenigstens einmal besucht haben möchte. Er bildet an der Memel den Abschluss des „Willkischker Höhenzuges“. Hier beginnt das in der Eiszeit entstandene schöne Hügelland, hier beginnen die pilzreichen, schier unendlichen dunklen Wälder, die sich bis weit ins Litauische Land hineinziehen. Ein Traumparadies für Wanderer. Nicht umsonst nennt man die Landschaft hier auch „die kleine Litauische Schweiz“.

Einbezogen im Naturschutzpark auch Willkischken als Ausgangspunkt für das beliebte „Paradies der Wanderer“.

Ein Schulheim hier wäre für die Schulen im sonst flachen Memelland ein Traum für Klassenfahrten.

 

Liebe Willkischker, bitte helft noch einmal. Anruf genügt, wir schicken einen vorbereiteten Überweisungsträger. (Tel. 02103-40404)

 

Waltraut und Werner Boes